Direkt zum Inhalt

Inhalt:

Klappenreinigung mit Trockeneis im Gotthardstrassentunnel

Vor 3 Jahren wurden erstmals Tests gemacht für die Reinigung der Lüftungsklappen. Das Trockeneis hat sich am besten bewährt und man hat vor 2 Jahren begonnen die Lüftungsklappen jeweils in den Sperrwochen mit Trockeneis zu reinigen. Da die Klappen seit der Installation vor 10 Jahren noch nie gereinigt wurden hat sich der Schmutz hartnäckig festgesetzt und es können pro Nacht nur 3 bis 4 Klappen gereinigt werden. Ende dieser Sperrwochen werden zum ersten Mal alle Klappen gereinigt sein. Der Rhythmus soll nun regelmässig sein, damit sich der Schmutz nicht mehr so festsetzen kann.

Was ist Trockeneis und wie wird es hergestellt?

Trockeneis ist festes Kohlenstoffdioxid (CO2), das unter Normalbedingungen bei -79 °C sublimiert, also direkt in die Gasphase übergeht, ohne vorher zu schmelzen.

Trockeneis wird hergestellt, indem unter Druck verflüssigtes Kohlenstoffdioxid entspannt wird. Ein Teil des Kohlenstoffdioxids verdampft, wobei es dem Rest die für die Verdampfung erforderliche Wärme entzieht und damit abkühlt. Es entsteht dabei sogenannter gefrorener Kohlensäureschnee. Dieser wird dann, je nach Anwendung, in die gewünschte Form gepresst.

Zur Funktionsweise des Verfahrens

Als Strahlmittel dient hier Trockeneis in Form von reiskorngroßem Granulat (Pellets), das mit hoher Geschwindigkeit (Schallgeschwindigkeit) auf die zu reinigende Fläche gestrahlt wird.

Thermische Energie

Temperaturunterschied (Kälteschock -79 ° C) zwischen Schmutzschicht und Oberfläche

Kinetische Energie

Die Partikel haben eine geringe Härte (2 Mohs) bei hoher Geschwindigkeit und beschädigen die Oberfläche nicht.

Mechanische Energie

Die Pellets sublimieren beim Kontakt mit der zu reinigenden Oberfläche, das heißt, sie gehen vom festen in den gasförmigen Zustand über.
Das Volumen der Partikel vergrößert sich bis um das bis zu 700-fache ihres Volumens.

Die Partikel unterwandern die Verschmutzung und lösen sie ohne Beschädigung an der Oberfläche ab. Dadurch entsteht kein Wasser und es wird keine Chemie benötigt. Die Oberfläche ist öl- und fettfrei. (Quelle: Cleartech GmbH)

Zum Seitenanfang, TOP