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Chronologie

6. Juli 1958: Mit 555'396 Ja gegen 91'238 Nein stimmt das Schweizer Volk einem neuen Verfassungsartikel zu. Er bildet die Grundlage für den Bau der Nationalstrassen.

8. März 1960: Die eidgenössischen Räte verabschieden das Bundesgesetz über den Nationalstrassenbau.

23. März 1960: Der Nationalrat überweist eine Motion, die den Bau einer wintersicheren Verbindung durch den Gotthard verlangt. Am 8. Juni stimmt auch der Ständerat der Motion zu.

9. April 1960: Der Bundesrat setzt die «Studiengruppe Gotthardtunnel» unter der Leitung des Eidgenössischen Amts für Strassen- und Flussbau ein.

21. Juni 1960: Die Bundesversammlung legt das schweizerische Nationalstrassennetz fest.

1960 bis 1963: Die «Studiengruppe Gotthardtunnel» nimmt umfassende technische, verkehrstechnische, wirtschaftliche und verkehrspolitische Untersuchungen vor. Für einen wintersicheren Ausbau durch den Gotthard stehen fünf Projekte zur Diskussion:

  • ein hoch liegender, 7 Kilometer langer Tunnel zwischen Hospental und Motto Bartola
  • ein 14 Kilometer langer Tunnel zwischen Hospental und Airolo
  • ein Strassentunnel zwischen Göschenen und Airolo parallel zum Eisenbahntunnel
  • ein neuer Bahntunnel neben dem bestehenden Bahntunnel, der später in einen Strassentunnel umgebaut werden sollte
  • eine Ausweitung des bestehenden Bahntunnels in einen Strassentunnel und die Verlegung der Bahn in einen Basistunnel Amsteg - Bodio

September 1963: Die «Studiengruppe Gotthardtunnel» legt ihren Schlussbericht vor. Sie empfiehlt einen belüfteten Strassentunnel zwischen Göschenen und Airolo.

7. Juli 1964: Der Bundesrat schliesst sich der Expertenkommission an.

25. Juni 1965: Die eidgenössischen Räte stimmen dem Antrag des Bundesrats zu und beschliessen als Ergänzung des Nationalstrassennetzes den Bau eines Gotthard-Strassentunnels.
Als bevollmächtigtes Organ des Eidgenössischen Amts für Strassen- und Flussbau sowie der Kantone Uri und Tessin wird eine «Baukommission Gotthard-Strassentunnel» gebildet. Ihr werden folgende Aufgaben übertragen:

  • Ausarbeitung eines Vorprojekts
  • Ausarbeitung des allgemeinen Bauprojekts und Vorbereitung für die Ausschreibungen
  • Detailprojektierung
  • Überwachung der Bauarbeiten

15. Mai 1968: Der Bundesrat genehmigt das generelle Projekt. Zwei Varianten sollen näher geprüft werden:

  • ein Tunnel mit vier Lüftungsschächten,
  • ein Tunnel mit zwei Lüftungsschächten und einem Seitenstollen für die Frischluftzufuhr.

Die beiden Projekte sind das Ergebnis eines von der Baukommission veranlassten Wettbewerbs, an dem sich je zwei Ingenieurbüros aus der deutschen Schweiz und dem Tessin beteiligt haben. Beide Projekte entsprechen den gestellten Anforderungen und weisen Vor- und Nachteile auf. Auch die geschätzten Kosten der einzelnen Projekte weichen nur geringfügig voneinander ab. Allein eine öffentliche Ausschreibung kann die Wahl der Variante ermöglichen.

Ende Mai 1968: Das Projekt wird ausgeschrieben. Die zugelassenen Unternehmungen konnten bis zum 31. Oktober 1968 für beide Varianten ein vollständiges Angebot sowie auch weitere Varianten (Zwischenangriff über den Schacht Hospental; Bohrvortrieb) einreichen.

22. Mai 1969: Die «Baukommission Gotthard-Strassentunnel» reicht ihren Bericht und den Antrag über die Wahl des auszuführenden Projekts und die Vergebung der Bauarbeiten dem Eidgenössischen Departement des Innern sowie den Regierungen der Kantone Uri und Tessin ein.

2. Juni 1969: Antrag des Eidgenössischen Departementes des Innern an den Bundesrat.

16. Juni 1969: Wahl des auszuführenden Projektes und Genehmigung der Vergebungsanträge durch den Bundesrat gemäss Antrag. Gleichzeitig wurde vom Bundesrat beschlossen, dass zusätzlich ein Sicherheitsstollen zu erstellen war.

5. Mai 1970: Offizieller Baubeginn für den Gotthard-Strassentunnel. Die beiden Unternehmergruppen der Lose Nord und Süd hatten bereits seit Herbst 1969 mit den Vorbereitungsarbeiten begonnen.

11. April 1972: Abschluss der Ausbruchsarbeiten im Lüftungsschacht Hospental.

26. September 1973: Abschluss der Ausbruchsarbeiten im Lüftungsschacht Guspisbach.

21. Februar 1975: Beschluss der «Baukommission Gotthard-Strassentunnel» zur Einleitung eines Zwischenangriffes über den Schacht Hospental nach Süden für den Ausbruch des Sicherheitsstollens und des Haupttunnels.

4. September 1975: Abschluss der Ausbruchsarbeiten im Lüftungsschacht Motto di Dentro.

26. März 1976: Durchschlag des Sicherheitsstollens.

26. Juli 1976: Abschluss der Ausbruchsarbeiten im Lüftungsschacht Bäzberg.

16. Dezember 1976: Durchschlag des Haupttunnels in der Kalotte.

13. Mai 1977: Ende der Ausbruchsarbeiten.

April 1978: Abschluss der Rohbauarbeiten (Betonauskleidung, Zwischendecke und Trennwand im oberen Bereich des Tunnelprofils für die Zu- und Abluftkanäle).

Ende 1979: Beendigung der Montagearbeiten für die elektromechanischen Installationen.

Frühjahr/Sommer 1980: Abnahmetests der lnstallationen und Ausbildung des Betriebspersonals.

5. September 1980 17.00 Uhr: Verkehrsübergabe des Gotthard-Strassentunnels.

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