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Linienführung

Der Gotthard-Strassentunnel beschreibt gegenüber der geraden Verbindungslinie Airolo-Göschenen einen deutlichen Bogen nach Westen aus folgenden Gründen:

Da für die Belüftung des Tunnels Schächte nötig sind, erwies es sich wirtschaftlich vorteilhaft, die Tunnelachse annähernd an die Talfurche der Gotthardreuss zu legen, und sie somit gegen Westen auszulenken. Es lohnte sich, einen etwas längeren Tunnel zu erstellen, dafür aber kürzere und von der bestehenden Gotthard-Passstrasse aus zugängliche Schächte zu erhalten. Ausserdem hatte man durch Bohrungen und seismische Messungen festgestellt, dass unter dem Talboden von Andermatt das Felsbett ein übertiefes Becken bildet, das ungefähr bis auf das Niveau des bestehenden Bahntunnels hinunterreicht.

Durch die Verlegung der Tunnelachse nach Westen konnte die in Richtung Hospental ansteigende Sohle des Urserenkolkes mit Sicherheit unterfahren werden und man traf längs der Tunnelachse bessere Felsverhältnisse an. Zusätzlich ergaben sich durch die Auslenkung nach Westen leichte Kurven, was zusammen mit zwei Gefällsbrüchen eine willkommene Durchbrechung der Monotonie der langen Tunneldurchfahrt bringt.

Das Längenprofil der Gebirgsüberdeckung ist nicht symmetrisch. Der Gotthardpass mit der grössten Überdeckung liegt im südlichen Abschnitt. Im Norden hingegen ist die Überdeckung über eine längere Strecke zwischen Göschenen und Hospental geringer. Damit ergaben sich unterschiedliche Längen für die Lüftungsabschnitte.


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